Das verflixte 7. Jahr, aber das Original ist immer noch da!

Wir feiern uns selbst, weil uns niemand feiert!
Alleinerziehende bewältigen Tag für Tag und Jahr für Jahr, die Aufgaben eines ganzen Dorfes, um ihre Kinder großzuziehen. Sie übernehmen die Arbeit beider Elternteile, oft sogar auch noch die Aufgaben von vier fehlenden Großeltern. Nicht alle Omas und Opas sind immer präsent. Heutzutage leben sie lieber ihr eigenes Ding oder sie sind bereits verstorben. Man darf nicht vergessen, dass Kinder heute meist erst nach dem 30 Lebensjahr geplant werden. Also ist das ganze Dorf, dass ein einziges Kind erziehen sollte, gar nicht vorhanden und steckt in einem einzigen Elternteil! Dieses alleinernährende Individuum, muss oft fünf Angehörige und ein ganzes Dorf in einer einzigen Person ersetzen und übermenschliches leisten. Überforderung? Nein, nein, bloß nichts anmerken lassen. Denn da lauert ums Eck auch noch das Jugendamt und klopft beim kleinsten Durchhänger an die Tür!

Starke Charaktere
Und dennoch werden diese starken Charaktere, gesellschaftlich immer noch klein gemacht, geächtet, verfolgt und behördlich gejagt. Zum Beispiel mit dem Begriff „Belastungseifer“ Darum feiern wir uns am 28.09.2025, zum siebten Mal!
Wider dem Antimonoparentalismus
Einer schwer kranken alleinerziehenden Mutter von sieben Kindern in Berlin, ist der Boden unter den Füßen weggezogen worden, als man sie in ein Obdachlosenasyl mit ihren Kindern abschob. Ein Kind hat die schwere Krankheit geerbt und ist ebenfalls stark eingeschränkt. Was dem Eigentümer und dem Verwalter des Gebäudes dabei nachts durch den Schlaf fährt, möchte man lieber nicht wissen! Man kann nur hoffen, dass sie noch schlafen können. So war es hier sogar der Eigentümer selber, der der Mutter anbot, in seiner Obdachlosenbehausung unterzukommen, wenn er die achtköpfige Familie auf die Straße setzen würde. Noch absurder geht es kaum!
Familienalleinernährende
Anstatt sich wie ein Dorf zu verhalten und der Familie zu helfen, regen sich einzelne Bürger nur noch darüber auf, warum die Mutter sieben Kinder von verschiedenen Vätern hat.
Wider dem Adultismus
Und anstatt sich wie eine Gemeinschaft zu verhalten und den Kindern Halt zu geben, wirft man sie aus ihrer vertrauten Wohnung raus und schafft freien Wohnraum, wofür? Anstatt sich wie ein Dorf zu verhalten und zu helfen, dass anständige Bürger aus den Kindern werden, tritt man ihnen ins Rückgrat, verbiegt sie und wundert sich am Schluss, wenn sie die Geschichte ihrer Mutter wiederholen.
Was muss noch geschehen, um zu begreifen, dass gesellschaftlich mit Alleinerziehenden und den Kindern, etwas massiv schiefläuft?
Wider dem Ageismus
Hier wird es immer spannender, denn über 40 und alleinerziehend heißt Karriere-Aus, der Abstieg ist sicher, der Knick ist zu tief. Hoffnung für viele Menschen, vor allem natürlich Frauen, vergebens. Deswegen wollen wir Sie zum siebenten Mal feiern! Denn jede einzelne alleinerziehende Person, egal ob männlich, weiblich oder divers, ist ein fantastischer, starker Mensch, Mutter, Vater oder Mampap!

Text und Gestaltung: Wendula Strube